Paul Scheurlen classifies the Church as a "Sekte" in Germany.
Paul Scheurlen, Die Sekten der Gegenwart und neuere Weltanschauungsgebilde (Stuttgart: Verlag der Ev. Gesellschaft, 1930), 7, 199
Das Ende der „Staatskirche“, der Wegfall der „staatlichen Rückendeckung“ der Kirche war für die Sekten das Signal zu neuem Sturm gegen die Kirche. Sie wußten und wissen dabei das Mißtrauen breiter Schichten des Volkes gegen die Kirche geschickt auszunützen. Ein Mißtrauen, das als leidiger Rest aus der staatskirchlichen Vergangenheit weithin zurückgeblieben war und die Kirche in gehässiger Weise den Anwalt einer überwundenen staatlichen und sozialen Ordnung nennt. Dazu kommt die Weltanschauungskrise der Gegenwart, die auch das Schiff der Kirche umbrandet. So ergibt sich für die deutsche evangelische Volkskirche eine nicht ungefährliche Lage. Sie ist von der Gefahr des Verlustes ihres großen kirchengeschichtlichen Erbes bedroht. Darüber muß sie sich klar sein. Und kennen muß sie namentlich den Feind, der mit dem Willen der Zersetzung und Auflösung der Volkskirche ihr offen oder heimlich entgegentritt, die Sekte.
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9. Die Mormonen
(Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage)
1. Geschichte
2. Verfassung
3. Lehre
4. Beurteilung
I.
Unweit dem großen Salzsee in dem amerikanischen Staate Utah liegt in romantisch schöner Umgebung, überragt von den schneegläzenden Firnen der Wasatchberge, das Jerusalem der „Heiligen der Letzten Tage“, die berühmte Mormonenstadt Salt Lake City. Vor etwas mehr als zwei Menschenaltern hat man die Gegend noch „die große Wüste“ genannt. Heute ist sie ein Paradies an Schönheit und Fruchtbarkeit. Auf diesem, mit wunderbaren Reizen und einem seltenen Reichtum der Natur ausgestatteten Boden erhebt sich die „heilige Stadt“ der Mormonen, oder, wie sie genannt sein wollen, „der Heiligen der Letzten Tage“. Die Stadt hat heute annähernd 150.000 Einwohner, besitzt breite Geschäftsstraßen, ein blühendes wohlhabendes Gemeinwesen.
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The end of the "state church," the loss of "state backing" for the church, was the signal for the sects to launch a new assault against the church. They knew and still know how to skillfully exploit the mistrust of broad segments of the population toward the church. A mistrust that has largely remained as an unfortunate remnant of the state-church past and maliciously portrays the church as the advocate of an outdated state and social order. Added to this is the ideological crisis of the present, which also buffets the ship of the church. Thus, the situation for the German evangelical state church is not without danger. It is threatened by the risk of losing its great ecclesiastical heritage. It must be clear about this. And it must particularly recognize the enemy who, with the intent of dismantling and dissolving the state church, openly or secretly opposes it—the sects.
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9. The Mormons
(The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints)
History
Constitution
Doctrine
Assessment
I.
Not far from the Great Salt Lake in the American state of Utah lies, in a romantically beautiful setting, overlooked by the snow-capped peaks of the Wasatch Mountains, the Jerusalem of the "Latter-day Saints," the famous Mormon city of Salt Lake City. Just a little more than two generations ago, the area was still called "the great desert." Today it is a paradise of beauty and fertility. In this land, blessed with wonderful charms and a rare abundance of nature, rises the "holy city" of the Mormons, or as they prefer to be called, "the Latter-day Saints." Today, the city has approximately 150,000 inhabitants, boasts broad business streets, and has a thriving and prosperous community.