The Saale-Zeitung describes "Mormon captialism" in Utah.
"Mormonen-Kapitalismus in Amerika," Saale-Zeitung, February 9, 1933, 3
Das Wirtschaftsleben des Staates Utah, in dem die Mormonen die Hauptrolle spielen, hat unter der Krise verhältnismäßig wenig gelitten, und zwar ist dies auf die sparsame und vorausschauende Verwaltung der mormonischen Kirche zurückzuführen. Diese eigenartige Sekte, deren einst so
viel besprochene Vielweiberei
heute keine Anhänger mehr anlocken kann, hat sich aus einer zunächst kommunistischen Gemeinschaft zu einem wichtigen Großunternehmer des Westens entwickelt. Der gegenwärtige Präsident der "Kirche der Heiligen der letzten Tage", Heber J. Grant, ist nicht nur das geistige Oberhaupt der Mormonen, sondern auch der Leiter eines kräftigen und tatkräftigen Konzerns mit einem Kapital von 50 Millionen Dollars. Er und seine Apostel sind u.a. der Vorsitzende eines großen Geschäfts, das mit der Mithilfe der "Apostel", der Bischöfe und anderer Kirchenhäupter Warenhäuser, ein großes, eine Menge Wohnhäuser und Bauernhöfe sowie drei Zeitungen und ausgedehnten Landbesitz. Heber J. Grant selbst leitet den Unterricht mit der feinen Unterscheidung zwischen Heiligkeit und weltlichem Betrieb. In mancher Hinsicht war der Ertrag dieser Unternehmen gegen den Millionen Dollars, aber seit zwei Jahren ist auch
das Einkommen dieser "Heiligen"
stark zurückgegangen, und man ist mehr als früher auf den "Zehnten" der Gemeinde angewiesen, denn jeder Mormone - und es gibt deren 700 000 in der ganzen Welt - ist verpflichtet, 10 Prozent seiner Einkünfte an die Kirche abzuführen. Auch diese Summen sind geringer geworden, aber trotzdem ist die Kirche der wichtigste finanzielle Faktor in Utah und genießt das größte Vertrauen. Man erinnert sich z.B., daß kürzlich in der Hauptstadt Salt Lake City eine Bank ihre Schalter schloß. Die Leute kamen nur eine Straße weiter zu einer anderen Bank, auf die der Mormonen gehörende Zion-Bank, die Bank, hinter der Heber J. Grant steht, die alle Mittel der Kirche hinter der Bank stünden, und der Andrang dort war so stark, daß sie die Summe eines Jahres in einer Woche einzahlten. Die Bänker in allen Staaten sind sich heute nicht mehr bedeutend über die wahren Wertbestände. Die Mormonen haben sich auch nicht mehr begnügt, ein Land zu bebauen; ihre Kirche sind die treuesten Anhänger und es damit dem erfolgreichen und der Bewunderung der Neugierigen schwerer Kapital und Spekulation, aber haben, dass das mormonische Geschäft mit den Hypothekenanweisungen. Die Mormonen waren damals
die ersten Anbauer
von Zuckerüben in den Vereinigten Staaten. Ihr der Schutz dieser Pioniere aber brachte den Mormonen Hochzölle und ebenfalls ihre anderen landwirtschaftlichen Erzeugenisse. Als die ersten Pioniere nach dem Salz-See kamen, waren sie so fest entschlossen, sich gegen die sündige Welt abzuschließen, daß sie sogar eine neue Sprache und eine neue Schrift erfanden. Die Ertragfähigkeit des Bodens, der damals mit unfruchtbar war, sollte ihnen die Nahrung liefern, und wenn einmalers sollte Geld haben, sondern nur die Kirche. Dadurch wurde diese ganz von selbst im Abzuhungskreise. Man von der eigentlichen Industrie des Landes, dem Bergbau, hat sich aber immer ferngehalten. Die in Gold und Silber und Buntfl der Mineralien des Landes selbst zu verfügen, abschied. Das etwa beiläufig ist, man heute sind auf den 8500 Vereinigten, sagt, ist von Mormon Esre eingehender, Nagel oder eine Schraube errichtet worden, auf das Böseren Pflichte, die
mit roher Anhant zusammengebunden
wurden. Eine Ironie des Schicksals aber wollte es, daß der Bergbau dann die Hauptrolle in Utah wurde, wenn die höchsten bedeutendsten Gipfel, die den Salz-See umranden, enthalten reiche Lager an Gold, Silber, Kupfer, Blei, Zink und anderen Metallen. Vor drei Jahren wurden die Erzeugnisse des Bergbaus noch gegen 82 Millionen Mark, während im Jahre 1931 auf die Hälfe der Erzeugnisse von über zwei Jahren als erheblich verringert. Da dies Einkommen für die größere Einwohner der Mormonen ist die solidere Finanzamt der Regierung der wichtigste Halt des Landes.
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The economic life of the state of Utah, in which the Mormons play the main role, has suffered relatively little during the crisis, and this is due to the frugal and forward-thinking management of the Mormon Church. This peculiar sect, whose
once much-discussed
polygamy no longer attracts followers today, has developed from an initially communist community into a significant large enterprise in the West. The current president of the "Church of Jesus Christ of Latter-day Saints," Heber J. Grant, is not only the spiritual leader of the Mormons but also the head of a robust and vigorous corporation with a capital of 50 million dollars. He and his apostles are, among other things, the chairman of a large business that, with the assistance of the "apostles," the bishops, and other church leaders, manages department stores, a large number of residential houses and farms, as well as three newspapers and extensive land holdings. Heber J. Grant himself manages the business with the fine distinction between holiness and secular operation. In many respects, the yield of these enterprises has been against the millions of dollars, but for the past two years,
the income of these "saints"
has also decreased significantly, and they are more reliant than before on the "tithes" of the congregation because every Mormon - and there are 700,000 of them worldwide - is obligated to pay 10 percent of their income to the church. These amounts have also become smaller, but nonetheless, the church remains the most important financial factor in Utah and enjoys the greatest trust. For example, it is recalled that recently a bank in the capital, Salt Lake City, closed its counters. People simply went one street over to another bank, the Zion Bank owned by the Mormons, the bank behind which Heber J. Grant stands, with all the church's funds backing the bank, and the rush there was so great that they deposited the amount of a year in a week. Bankers in all states are no longer significantly confident in the true asset values. The Mormons have also not limited themselves to just cultivating land; their church has the most loyal followers and thus made successful use of curiosity and speculation, although the Mormon business deals with mortgage bonds. The Mormons were also
the first to grow sugar beets
in the United States. Their protection of these pioneers brought the Mormon tree and also their other agricultural achievements. When the first pioneers came to the Salt Lake, they were so determined to isolate themselves from the sinful world that they even invented a new language and a new script. The productivity of the land, which was then barren, was supposed to provide them with food, and if anything, money should only belong to the church. This made the church entirely self-sufficient in the circle of absorption. They always kept away from the actual industry of the country, mining. They did not deal with the minerals of the country, such as gold and silver. However, it is now generally known that today, of the 8500 United States, it is said that every single nail or screw has been produced by Mormons as part of their duties, which were
bound together with crude adhesive.
An irony of fate wanted it, however, that mining then became the main industry in Utah when the highest and most significant peaks surrounding the Salt Lake contained rich deposits of gold, silver, copper, lead, zinc, and other metals. Three years ago, the output of mining was still around 82 million marks, while in 1931, the output was significantly reduced to half of what it had been in the previous two years. This income is the more stable financial basis for the majority of the Mormons' population and the most important support for the country's government.