The Oberbergischer Bote calls the Mormons a "Sekte" (cult).
"Sandstürme vernichten Vielweiberei," Oberbergischer Bote, September 28, 1936, 4
Die verheerenden amerikanischen Sandstürme haben auch den Landbesitz der letzten „echten“ Mormonen, die noch Vielweiberei betrieben, vernichtet, so daß mit dem Erlöschen dieses Mormonenzweiges gerechnet wird.
Ueber die seltsame halb mystische, halb sehr praktische Sekte der Mormonen ist seit ihrer Gründung im Jahre 1843 unendlich viel geschrieben worden, war doch das angebliche Hauptstück ihrer Lehre und ihres Lebens, nämlich die viel umstrittene Vielweiberei, ein außerordentlich reizvolles Thema. Seit dem Jahre 1887 allerdings, als die amerikanische Bundesregierung es durchsetzte, daß kein amerikanischer Bürger künftig gegen das strikte Gesetz der Monogamie, der Einehe, sich vergehen dürfe, hat die weit überwiegende Mehrheit der Mormonen in diesem Punkte sich gefügt und nur noch ihre selbständigen biblischen Bekenntnisse und ihre sehr ernsten und für das praktische Leben sehr erfolgreichen Lebensregeln beibehalten.
Wovon man wenig hörte, war aber, daß eine kleine Anzahl fanatisier der Sekte von der Lehre ihrer Väter gerade auch in dem Punkte der Ehe und Familie um keinen Preis abgehen wollte. Da sie in den blühenden großen Mormonstädten und Siedlungen (große Salzseestadt u. a.), jedoch auch von ihren einstigen mormonischen Glaubensgenossen nicht länger geduldet wurden, machten sie sich als freiwillige Verbannte nach den sogenannten „Bad Lands“, einem ziemlich unfruchtbaren und klimatisch unfreundlichen Landstrich an der Grenze der Staaten Utah und Arizona auf, wo sie den kleinen Ort Short Creek gründeten.
==
The devastating American sandstorms have also destroyed the landholdings of the last “real” Mormons, who still practiced polygamy, so it is expected that this branch of the Mormons will disappear.
An infinite amount has been written about the strange half-mystical, half very practical sect of the Mormons since their founding in 1843, as the supposed main part of their doctrine and their lives, namely the much-debated polygamy, was an extraordinarily enticing topic. However, since 1887, when the American federal government enforced that no American citizen could in the future violate the strict law of monogamy, the overwhelming majority of Mormons have complied in this regard and have only maintained their independent biblical beliefs and their very serious and practically successful rules of life.
What was heard little about, however, was that a small number of fanatics of the sect did not want to deviate from the teachings of their fathers in the matter of marriage and family at any price. Since they were no longer tolerated in the flourishing large Mormon cities and settlements (such as the large Salt Lake City) or even by their former Mormon co-religionists, they went as voluntary exiles to the so-called "Bad Lands," a rather barren and climatically unfriendly area on the border of the states of Utah and Arizona, where they founded the small town of Short Creek.